A Harvest, a Shepherd, a Bride: Village Music of Bulgaria / In the Shadow of the Mountain: Bulgarian Folk Music

Als Teil der Nonesuch Explorer Series hört man auf diesem Album Volkslieder aus Bulgarien. Obwohl es sich hierbei um Feldaufnahmen handelt ist die Soundqualität erstaunlich hoch – Rauschen oder ähnliches ist kaum wahrzunehmen. Beim erstmaligen Hören wird dieses Album möglicherweise etwas befremdlich wirken. Wer nach einer Abwechslung zum Gewohnten sucht und offen für Neues ist kann hier aber gänzlich neue Klanglandschaften entdecken. Die mitunter melancholisch anmutenden Aufnahmen haben etwas authentisches an sich, das man in populärer Musik oft nicht finden wird.

»Bulgarian music leaves few listeners unmoved. Its virtuosity, its eerie beauty and its sheer intensity are instantly memorable.«
The New York Times

Besonders berührend finde ich das klagende „Molih ta, majcho i molih“ (Lyrics) mit dem Wechselspiel zwischen Chor und einzelnen Sängerinnen. Das Lied „Dimitro, sino Dimitro“ weiß mit einer schönen Melodie zu begeistern. Fremd wirkende Rhythmen und außergewöhnlichen Gesang findet man im langsamen „Ta shto mi e miloj, mamo“. Die heisere, wehleidige Frauenstimme verleiht dem Track „Gujgo le, Gujgo yunache“ eine ganz besondere, bedrückende Stimmung. Auffällig bei „Dali tsurni ochi nemam“ ist der monotone Gesang. Befremdlich wirkende Klänge mit extremem Vibrato findet man im kurzen „Vetar vee“ und „Ne treperi, bela koprino“. Im Lied „Izlel je Delyo hajdutin“ wird neben der markanten Stimme auch die instrumentale Musik hervorgehoben. Ich empfehle jeder und jedem sich 15 Minuten Zeit zu nehmen, um diese acht außergewöhnlichen Aufnahmen anzuhören und möglicherweise etwas Neues für sich zu entdecken. Was waren deine Eindrücke beim Hören dieser Musik?

 

Diese Titel auf Spotify:

(Gesamtes Album auf Spotify. Alternativ: Hörbeispiele bei Nonesuch Records.)

 

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